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Welpen barfen #3.

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Einige haben sicherlich schon sehnsüchtig darauf gewartet...auf unseren dritten und letzten Teil der "Welpen barfen"-Reihe.
Nach dem Urlaub war hier im Hause Punkt plötzlich die gesamte Männerwelt krank. Der Punktemann hatte den bösen Magen-Darm und das Herzherrchen einen "Männerschnupfen".
Für mich hieß es, Nerven behalten, nicht krank werden und das Beste draus machen.

Daher gibts den dritten Teil heute mit einer kleinen Verzögerung.



Was haben wir im zweiten Teil besprochen?!

Genau, es ging um den Obst/Gemüse-Anteil. Wisst ihr noch?

Zur Wiederholung: Die Gesamtfuttermenge eines Welpen beträgt ca. 5-7% seines Körpergewichts. Davon sind ca 70% Fleisch&RFK und 30% Obst&Gemüse.
 Die 30% Obst&Gemüse werden nochmals unterteilt in 80% Gemüse und 20% Obst.
Ein kleines Rechenbeispiel hatten wir dazu auch. Erinnert ihr Euch ?!

Wer die letzten Beiträge verpasst hat oder wer noch einmal genauer nachlesen möchte, kann -hier- und -hier- noch einmal reinschauen ;)

Heute geht es um folgende letzte Themen:



Welpen barfen #3
Zusätze
Futterquellen
B.A.R.F Regeln
Buchtipp



Los geht´s.




                     Zusätze                    

Ob Zusätze in der Rohfleischfütterung etwas zu suchen haben, ist ein weiteres Diskussionsthema in der „Barfer-Szene“ und muss letztendlich jeder Hundebesitzer für sich und seinen Hund entschieden.

Ich für meinen Teil vertrete die Meinung, dass wenn der Hund abwechslungsreich und richtig gebarft wird und er kerngesund ist, keine Zusätze nötig sind.
Die Öle zähle ich nicht zu den Futterzusätzen in dem Sinne, denn diese sind wichtig, damit der Hund alle wichtigen Stoffe aus seiner Obst/Gemüse Ration entnehmen kann und sind daher wichtiger Bestandteil in der Rohfleischfütterung.

Merke:
Öle – JA.
Zusätze – Wer möchte.

Für die meisten Zusätze gilt außerdem, dass sie nur kurweise und nicht dauerhaft an den Hund verfüttert werden sollten, sofern er keine chronische Krankheit etc. hat.
Das bedeutet, dass ein gewisser Zusatz nur über einen bestimmten Zeitraum gefüttert werden soll und dann eine gewisse Pause gemacht wird (genauer steht das bei den meisten Zusätzen aber hinten auf der Verpackung mit dabei).

Auch bei den Zusätzen gilt: Sie sollten langsam und nach und nach dem Welpen zum Futter bei gemischt werden. Am besten man fängt erst mit einem Zusatz an und schaut, ob es der Welpe verträgt und anschließend kann man einen zweiten, dritten mit dazu geben.
Aber nach und nach :)

Am Anfang (ab Woche 8) haben wir Milo, weil er im wahrsten Sinne des Wortes "das GRAUE Mäuslein" des Wurfes war, etwas für sein Pigment und sein Fell mit ins Futter gegeben.
Ich entschied mich damals für reine Kieselerde, da sie neben der bekannten guten Eigenschaften auf das Fell, Haut und die Krallen zusätzlich die Sehnen und Bänder festigen soll. Außerdem soll Kieselerde helfen, das Kalzium in die Knochen einzulagern, was gerade bei jungen Hunden wichtig ist.
Für mich daher die perfekte Kombi und Milo belohnte diese Entscheidung mit einem super weichen, glänzendem Fell mit sattem Pigment. Ich wurde oft darauf angesprochen, was ich Milo denn für Zusätze gebe und habe immer auf Kieselerde verwiesen.
Aber auch Mango und Holundersaft haben wohl ihre positiven Auswirkungen auf Milos Haarkleid und  Pigment gezeigt :)

Aber auch Hagebuttenschalenpulver gab es im ersten Jahr immer kurweise, um Welpis kleines Immunsystem zu unterstützen. Hagebuttenschalenpulver enthält sehr viel Vitamin C und wirkt zudem der Entstehung freier Radikale entgegen.

Hagebutten.
Mehrmals die Woche gab es Heilerde und auch heute noch greife ich oft auf Heilerde zurück. Ich hatte ja erzählt, dass Milo am Anfang ein paar Startschwierigkeiten mit dem rohen Fleisch am Morgen hatte. Auch wenn er heute noch Magengrummeln oder wie am Wochenende den Magen-Darm hatte, gebe ich gerne Heilerde mit ins Futter. Das tut dem Bauch gut und macht vieles einfach bekömmlicher.

Weitere Zusätze, die man ab Woche 12 dazu füttern kann:
Spirulina
Chlorella
Propolis
Seealgenmehl
Bierhefeflocken 
(nicht für Dalmatinerbesitzer zu empfehlen, da sie viel Purin enthalten)


Wofür die einzelnen Zusätze gut sind, darüber solltet ihr Euch über diesen Artikel hinaus informieren. Büchertipps gibt es im Anschluss auch noch ;)

Kräuter. 
Zu den Zusätzen zählen für mich hier auch sämtliche Wildkräuter.

                 Futterquellen                  

Oft werde ich gefragt, WOHER man denn das frische rohe Fleisch bekommt. Und ich habe das Gefühl, dass viele nicht wissen, was die Bezugsquellen von Fleisch&Co. sind und sich daher abschrecken lassen, ihren Hund zu barfen.

Internet macht´s möglich!

Es gibt nichts, was es nicht gibt - vor allem im Internet. Und so gibt es auch dort massenhaft "Barf-Shops" die sich darauf spezialisiert haben, alles mögliche rund ums Barfen anzubieten. Von den unspektakulären Fleischsorten wie Huhn&Rind angefangen, über Pferdefleisch bis hin zu spektakulären Sorten wie Strauss, Känguru&Co. wird dem 4-beiner nichts verwährt.
Die Auswahl ist gigantisch - die einzige Qual der Wahl besteht darin, sich einen Shop auszusuchen. Die Internetanbieter unterscheiden sich enorm im Preis, Qualität, Service, Auswahl etc. Da sollte jeder für sich seine Erfahrungen machen.

Wir haben gute Erfahrungen bei Frostfutter Perleberg, Frostfutter Plauen, Tierhotel und Haustierkost gemacht.

Es gibt aber noch unzählige andere - ein bisschen googlen muss man also ;)

Allen gemeinsam ist aber, dass sie ihr Fleisch bereits gefroren in großen Styroporbehältnissen verschicken und man das Futter noch gefroren bis vor die Haustür geliefert bekommt und man das zu Hause nur noch in den Tiefkühler schmeißen und nach Bedarf auftauen muss.

A propos "Auftauen":
Das gefrorene Fleisch sollte man langsam auftauen lassen und es so schnell wie möglich von der umwickelten Plastikfolie befreien. Wir haben extra Keramikbehältnisse mit Deckel gekauft, in welchen das Fleisch im Kühlschrank auftauen kann und nicht alles voll stinkt ;)



Wer, wie wir, einen Metzger des Vertrauens hat, kann gerne auch dort nach "Fleischabfällen" wie Knochen, Fleischabschnitte und Innereien fragen. Das ist meist nicht nur wesentlich günstiger, sondern auch vertrauenswürdiger, denn schließlich weiß man da eher, woher das Fleisch genau stammt. Ich rate Euch nur: Lasst Euch alles in Portionen schneiden, denn glaubt mir, ihr möchtet keinen Pansen oder Blättermagen am Stück zerschneiden ;)

Zusätze gibt es in den meisten Internetbarfshops, die man dann einfach bei der Fleischlieferung mit dazu bestellen kann. Zufrieden war ich bei meiner letzten Haustierkost-Bestellung, bei der ich das erste Mal Zusätze mit bestellt habe.

Ansonsten bestelle ich meine Zusätze aber gerne bei Lunderland. Mit der Qualität bin ich immer mehr als zufrieden und zu jeder Bestellung gab es bisher immer es eine köstliche Kostprobe von Keksen etc. dazu.
Generell lohnt es sich, eine Sammelbestellung zu tätigen und evtl. zusammen mit Freunden/Familie/Nachbarn zusammen zu bestellen um Versandkosten zu sparen.
Außerdem lohnt auch mal ein Blick im nächsten Drogeriemarkt ;)

Zusätze von Lunderland.


                 B.A.R.F. Regeln                  

1. Roh, roh und nochmals roh.
Auch bei Welpen müssen Gemüse, Obst, Fleisch, Innereien und Knochen roh gefüttert werden, denn nur in diesem Zustand enthalten sie die wichtigen Vitamine und Nährstoffe.

2. Gemüse und Obst pürieren.
Der Verdauungstrakt der Hunde kann nur wenig mit Zellulose (Zellwände von Obst und Gemüse) anfangen, weshalb Obst und Gemüse so klein wie möglich püriert werden sollten.

3. Keine Nachtschattengewächse und keine Hülsenfrüchte und Kohlsorten in ungekochtem Zustand.
Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika und Auberginen gehören nicht in den Hundenapf. Hülsenfrüchte und Kohlsorten in gekochtem Zustand haben in Welpis Napf nichts zu suchen, da sie zu Magenkrämpfen und Blähungen führen können. Und auch später muss individuell geschaut werden, ob es der Hund verträgt.

4. Auf Dauer ausgewogen.
Wie ich schon erwähnt habe, muss ein Hund und so auch ein Welpe nicht täglich in aller Ausgewogenheit ernährt werden. Wichtig ist nur, dass dies in einem Zeitraum von Wochen passiert.


                     Buchtipp                    

Natural Dog Food Buch.
B.A.R.F. Junior Buch.
Während Milos Welpenzeit hat uns das "B.A.R.F. Junior" Buch stets begleitet und relativ schnell ist das "Natural Dog Food" dazu gekommen. Für mich sind diese beiden eine unschlagbare Kombi. Noch heute schaue ich gerne in letzteres rein, wenn ich mir bei irgendwas unsicher bin. Es ist zwar ein ganz schöner Wälzer, aber dafür wird darin auch wirklich jede Frage beantwortet, die man sich als Rohfleischfütterer stellt. 



So ihr Lieben, das war es auch schon wieder.
Alles klar soweit?!
  

Ich hoffe, Euch hat die Trilogie zum Thema "Welpen barfen" gefallen und nicht abgeschreckt.
Solltet ihr bei irgend etwas unsicher sein, könnt ihr uns gerne schreiben: info.aragon.cassenya@gmail.com

Aber natürlich dürft ihr uns auch sonst gerne schreiben und uns Eure persönlichen Erfahrungen, Lob oder Kritik mitteilen :)


Viele liebe Grüße
und für die, die es wagen: Viel Erfolg!
Eure


>>> Bildquellen: -klick- -klick- -klick- -klick-

4 Kommentare:

  1. Ich halte mich bei den Zusätzen auch zurück: Das einzige, was Genki immer bekommt, ist Nervennahrung - eine Kräutermischung von cdVet. Alles andere gibt es nur zeitweise: Hagebuttenschalen und Propolis als Kur im Winter um das Imunsystem zu stärken, Heilerde oder auch Darmbakterien, wann immer der Output nicht so ideal ist und ab und an mache ich eine Mineralmischung ebenfalls von cdVet ins Futter. Das allerdings nicht kurweise über einen längeren Zeitraum, sonderne her nach Lust und Laune.

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    1. So halten wir es auch: zurückhaltend, manches kurweise oder nach Lust und Laune ;)

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  2. Wow. Das sind eine menge Informationen. Ich habe mir alle Gewissenhaft notiert. Auch wenn ich meinen Hund nicht BARFE können Haagebuttenschalen oder Kieselerde nicht schaden.

    Liebe Grüße
    Sonja und Charly

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    1. Schaden kann das auf keinen, im Gegenteil. Als Kur ist das wirklich sehr zu empfehlen ;)

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